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Natürlich
gibt es größere Kinder oder Erwachsene, die die Existenz
der Spezies Krokofant in Zweifel ziehen. Das ist eine Fehleinschätzung,
da sich bereits ein Zweig der Zoologie auf wissenschaftlicher Basis
mit diesem Phänomen befasst, die ...
Krokofantologie
( = Wissenschaft von der Spezies „Krokofant“) |
1. Allgemeines:
Wie die Bezeichnung der Spezies schon erkennen lässt, handelt
es sich bei Krokofanten um Mischwesen, die zu etwa gleichen Teilen
aus einem Krokodil und einem Elefanten bestehen, wobei der obere
Körperteil incl. Kopf einem Elefanten gleicht und der untere
einem Krokodil. Die Spezies ist sehr selten und äußerst
scheu, kann aber in Gesellung mit Menschen recht zutraulich werden.
Spärliche Berichte über Krokofanten liegen seit der Jahrtausendwende
vor. Es ist daher zu vermuten, dass es sich bei der Spezies um einen
Phänotypus handelt, der vor etwa 15 Jahren auf die Welt kam.
Krokofanten können menschliche Sprache weitgehend verstehen
(wenn sie wollen!), haben aber bei der Wiedergabe Artikulationsschwierigkeiten.
Die heute wichtigste Quelle zum Aussehen und zum Verhalten von Krokofanten
sind die Berichte von Prof. Dr. Wolfgang Pippke, die er in einem
Buch, das von der berühmten Künstlerin Dr. Sandra del
Pilar grafisch gestaltet wurde, veröffentlicht hat. Es ist
im Eigenverlag im Jahre 2013 in Soest erschienen, also an dem Ort,
an dem der Autor einem Krokofanten begegnet ist und wohl über
einige Monate mit ihm Kontakt hatte. Erstaunlicherweise zeigte dieser
Krokofant, der auf den Namen Koko hörte, entgegen
seinem umtriebigen Wesen eine Zeitlang eine gewisse territoriale
Gebundenheit.
Fälle von Zoohaltung
sind nicht bekannt. Wegen seines nomadenhaften Verhaltens scheint
es auch nur schwer möglich, einen Krokofanten in einem Zoo zu
halten, er würde bald an Kummer sterben.
2. Aussehen
Das Mischwesen Krokofant hat in etwa eine Größe von 80
bis 100 cm. Er steht in der Regel aufrecht, kann aber auch auf allen
Vieren laufen, allerdings ungeschickt. Der Kopf ist im Vergleich
zum übrigen Körper als groß zu bezeichnen, der Rüssel
hängt fast bis zum Boden. Beine und Arme sind kurz, aber mit
Greifern versehen, sodass der Krokofant gut auch Dinge halten kann.
Nach den Beschreibungen von Prof. Pippke wurden einige Versuche
unternommen, den Krokofanten zu zeichnen. So hat ihn die Künstlerin
del Pilar folgendermaßen gezeichnet:
Ein Enkel des Professors
hatte ganz andere Vorstellungen, die eher zu seiner Comic-Lektüre
passen:
Weil Krokofanten sehr
fotoscheu sind -; sobald sie eine Kamera sehen, verschwinden sie
eiligst -, gibt es wenige Aufnahmen von ihnen. Hier ist eine, die
das Exemplar Koko zeigt, als es in den Teich des Beobachters steigt:
Und hier eine weitere,
die ihn zeigt, als er sich in seinen schneebedeckten Laubhaufen
verkrochen hatte:
Beide Bilder geben zwar
das Aussehen eines Krokofanten nur ungenügend wieder, sind
aber unleugbare Beweise für seine Existenz.
3. Eigenschaften
Neugierig, vorwitzig, bestimmt, beharrend, stur, aufbegehrend, besserwisserisch,
leicht erregbar; lernfähig nach Misserfolgen. Aber auch umgänglich,
manchmal anhänglich, kommunikativ.
4. Herkunft
Hier sind wir auf Vermutungen angewiesen. Entweder ist der Krokofant
eine zufällige Laune der Natur, eine ungeplante Mutation zweier
verschiedener Arten. Oder er ist ein beabsichtigtes oder zufälliges
Ergebnis einer Labor-Genmanipulation, danach in die freie Natur
entflohen oder freigesetzt worden. Egal wie, die Spezies hat sich
als überlebensfähig erwiesen.
Ganz verwegene Theorien behaupten, der Krokofant sei eigentlich
das ursprüngliche Tier. Erst profitsüchtige Händler
der Altsteinzeit hätten daraus durch gezielte Züchtung
zwei Tiere gemacht (Krokodil und Elefant), um das Bedürfnis
der damaligen Luxusbranche nach Unisex-Lederschürzen, Krokozahnketten
für die Damen und Elfenbeinschnitzereien für die gehobene
Wohnhöhle zu befriedigen. Der Krokofant habe sich nach dem
durchschlagenden Erfolg der beiden neuen Spezies (in Indien durften
prächtig geschmückte Elefanten den Maharadscha und seine
schönen Frauen tragen, in Ägypten galt das Krokodil sogar
als heilig!) voller Gram verkrochen und sei völlig in Vergessenheit
geraten.
Wie der Krokofant nach Soest kam, ist unklar. Einige Forscher verweisen
auf die seit vielen Jahren kursierenden Gerüchte von einem
Monster von Loch Moehne;, die durch den Krokofanten Bestätigung
finden könnten. Zumal er einige typisch westfälische Züge
wie Sturköpfigkeit aufweise.
5. Verbreitung
Krokofanten sind sehr selten, sie wurden bislang nur in wenigen
Fällen beobachtet. Wegen ihrer genetischen Kombination wäre
zu erwarten, dass der Krokofant in afrikanischen Ländern eher
anzutreffen ist. Dies wird aber durch bisherige Berichte nicht bestätigt,
sodass dies eher für die Hypothese spricht, dass er das Ergebnis
eines Laborexperimentes ist.
6. Fortpflanzung
Unbekannt.
7. Hinweise für
Menschen im Umgang mit Krokofanten
Vorsicht und Rücksichtnahme bei Begegnungen. Neugierde befriedigen.
Bei Streitigkeiten besser nachgeben, an Einsicht appellieren.
8. Schlussbemerkung
Die Krokofantologie steht
als neuer Wissenschaftszweig noch am Anfang. Ein interdisziplinäres
wissenschaftliches Kolloquium zum Thema ist in Vorbereitung.
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